Ausstellung 2020: Letzte Orte vor der Deportation

Nachdem die Ausstellung 2017/18 in der Krypta am Heldenplatz gezeigt wurde, war sie bis Ende Mai 2020 im Amtshaus des Bezirks Leopoldstadt zu sehen.
Wann

09.11.2018 17:00 bis 29.05.2020 17:00 (CET / UTC100)

Bundesland

Wien

Wo

wien

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Kleine Sperlgasse 2a, Castellezgasse 35, Malzgasse 7 und 16 – diese Adressen im 2. Bezirk, Leopoldstadt, sind im kollektiven Gedächtnis Wiens bzw. Österreichs praktisch nicht präsent. In der  Topographie der Shoah von Wien und Österreich sind das jedoch zentrale Orte. Hier haben sich in den Jahren 1941/42 vier Sammellager befunden, in denen Jüdinnen und Juden vor der Deportation interniert wurden. Von hier wurden Gruppen von je 1.000 Menschen in Lastwägen zum Aspangbahnhof gebracht. Von Februar 1941 bis Oktober 1942 gingen insgesamt 45 Deportationszüge in Ghettos und Vernichtungslager. Der Großteil der österreichischen Shoah-Opfer wurde von den vier Sammellagern aus in die Vernichtung verschickt.

Der Weg in die Vernichtung begann mitten in der Stadt. Die Ausstellung „Letzte Orte vor der Deportation. Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse“ rekonstruiert und vermittelt die Bedeutung dieser heute nahezu vergessenen letzten Orte vor der Deportation.

Wissenschaftlich-kuratorisches Team:
Monika Sommer, Heidemarie Uhl
Wissenschaftliche Mitarbeit: Dieter Hecht, Michaela Raggam-Blesch
Gestaltung: GABU Heindl Architektur
Grafik: Fuhrer Wien

 

Weiterführende Informationen zur Ausstellung und Veranstaltungen

http://www.oeaw.ac.at/ausstellung-letzte-orte/

 

Vergangener Ausstellungsrundgang "Mitten in der Stadt" für Schulklassen

Zur Ausstellung „Letzte Orte vor der Deportation. Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse" im Amtshaus des 2. Bezirks bot _erinnern.at_ für Schulklassen ein dialogorientiertes Vermittlungsprogramm an. Der Ausstellungsrundgang „Mitten in der Stadt“ bildete den Rahmen für eine altersadäquate Auseinandersetzung mit den gezeigten Quellen. Durch einen Wechsel von Selbsterkundungselementen und geführten Phasen wurden Bezüge der Schüler_innen zur Geschichte dieser Orte zum Ausgangspunkt der Rundgangsgespräche. Der Ausstellungsort in der Leopoldstadt befand sich in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Sammellager. Der Rundgangsteil im Freien ermöglichte daher eine unmittelbare räumliche Bezugnahme auf die zuvor behandelten historischen Orte.