Ausstellungseröffnung: "Das kurze Leben der Ruth Meier: Wien-Oslo-Auschwitz"

Dokumentationsarchiv des
österreichischen Widerstandes, Wipplingerstraße 6, 1010 Wien
Wann

20.11.2017 von 17:30 bis 19:00 (CET / UTC100)

Bundesland

Wien

Wo

wien

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Am kommenden Montag, 20.11., 18.30 Uhr, wird im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes die Ausstellung "Das kurze Leben der Ruth Maier: Wien-Oslo-Auschwitz" eröffnet. Die teils auf Deutsch, teils auf Norwegisch verfassten Tagebücher und Briefe Ruth Maiers wurden 2014 von der UNESCO in das Weltdokumentenerbe ("Memory of the World") aufgenommen. Sie erschienen in bisher 12 Sprachen.

In Österreich ist Ruth Maier fast unbekannt. Ganz anders in Norwegen: Die Geschichte des Mädchens, das aus Wien fliehen konnte, 1939 von einer norwegischen Familie aufgenommen, 1942 jedoch von der Polizei der norwegischen Kollaborationsregierung an die Nationalsozialisten ausgeliefert und in Auschwitz ermordet wurde, ist zum Symbol für die Verstrickung von Teilen der norwegischen Gesellschaft in die Nazi-Verbrechen geworden.

In seiner aufsehenerregenden Rede zum Holocaustgedenktag 2012, die er an dem Ort hielt, an dem die norwegischen Juden im Hafen von Oslo den Deutschen übergeben wurden, hat der damalige Ministerpräsident Jens Stoltenberg eine Mitverantwortung Norwegens am Holocaust übernommen. Als Beispiel nannte er ein jüdisches Mädchen in Wien, das gehofft hatte, in Norwegen vor Verfolgung sicher zu sein: Ruth Maier

Inzwischen sind ein norwegischer Spielfilm und eine amerikanische Oper über Ruth Maier im Entstehen. Gemeinsam mit dem norwegischen Zentrum für Holocaust- und Minderheitenstudien zeigt das DÖW zu Ruth Maiers 75. Todestag eine dreisprachige Ausstellung, die auch auf Ruth Maiers mährisch-österreichische Familie eingeht.

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie bei der Eröffnung begrüßen könnten.

Das Programm sowie zusätzliche Informationen zu Ruth Maier finden Sie hier.

 

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