Abgesagt: Diskussion: Gedenken ohne Verantwortung – die ambivalente Anerkennung von Rom*nija als NS-Opfer in Österreich

Absage nach §13 der 463. Verordnung des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung)“

Sollte die Veranstaltung zu einem anderen Termin nachgeholt werden, werden wir Sie hier informieren!

Veranstaltung des Vereins GEDENKDIENST im Rahmen der Reihe "Geh denken!"
Wann

18.11.2020 von 19:00 bis 21:00 (Europe/Vienna / UTC100)

Bundesland

Wien

Wo

Depot, Breite Gasse 3,1070 Wien

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Seit den 1980er-Jahren hat sich die Sichtbarkeit von Romnija und Roma als NS-Opfer deutlich verbessert, heute werden
sie in Museen, Schulbüchern und Gedenkfeiern in ganz Europa oft in einem Atemzug mit Jüdinnen und Juden genannt.
Österreichische Vertreter*innen der Community spielten in diesem Kampf um Anerkennung eine entscheidende Rolle,
nicht zuletzt deshalb finden sich hierzulande daher auch einige der ältesten Denkmäler, die spezifisch die im
Nationalsozialismus ermordeten Romnija und Roma im öffentlichen Raum würdigen. Gleichzeitig haben rassistische
Angriffe gegen die gleichen Communitys aber nicht abgenommen. Der Vortrag zeigt, dass das nicht mit der
Unterscheidung zwischen ‚eigenen‘ und zugewanderten Gruppen erklärt werden kann und geht den Wirkungen der für
NS-Denkmäler charakteristischen Trennung zwischen Diskriminierung in Vergangenheit und Gegenwart auf den Grund.
Diskutiert wird damit, wie mit den Mitteln von NS-Erinnerungskultur Opfergruppen aus der Geschichts- aber auch
Gesellschaftspolitik ausgeschlossen werden.


Stefan Benedik ist Historiker und Kulturanthropologe sowie Web-Kurator am Haus der Geschichte Österreich.


Auf Grund der aktuellen Covid-19 Maßnahmen ist eine Anmeldung unter depot@depot.or.at erforderlich!