Vortrag: Zavier Nunn: Trans* victims of National Socialism after the Anschluss / Trans*-Opfer des Nationalsozialismus nach dem „Anschluss“

QWIEN – Zentrum für queere Geschichte– veranstaltet die zehnteilige Vortragsreihe „Homosexualität und Nationalsozialismus“ von Mai bis November 2022 an diversen Standorten in Wien.
Wann

12.10.2022 von 19:00 bis 21:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Wien

Wo

Volkskundemuseum, Laudongasse 15-18, 1080 Wien (Palais Schönborn)

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Erst im Jahr 2005 wurden in Österreich Homosexuelle als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt, ebenso fielen erst in dieser Zeit die letzten strafrechtlichen Bestimmungen gegen sie. Mit dem Projekt der „‘Namentlichen‘ Erfassung der homosexuellen NS-Opfer in Wien“ legte das Zentrum QWIEN einen Grundstein für die Erforschung der Schicksale der von den Nationalsozialisten verfolgten Personen.

Gleichzeitig ist der Wissensstand über die nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung in der Bevölkerung äußerst niedrig oder gar nicht vorhanden. Gegen diese Wissensdefizite richtet sich die niedrigschwellige Vortragsreihe „Homosexualität und Nationalsozialismus“. Verteilt auf verschiedene Orte in der Stadt werden dabei unterschiedliche Fragen des Strafrechts und der Verfolgung, der Täter*innenschaft sowie der Schicksale der Opfer in Wien 1938-1945 erörtert. Die Vorträge werden im Anschluss als Buch veröffentlicht.


Zavier Nunn: Trans* victims of National Socialism after the Anschluss / Trans*-Opfer des Nationalsozialismus nach dem „Anschluss“

Datum und Uhrzeit: Mittwoch, 12.10.2022, 19 Uhr

Ort: Volkskundemuseum, Laudongasse 15-18, 1080 Wien (Palais Schönborn)

Abstract: Obwohl §129Ib illegale sexuelle Handlungen verfolgte, wurden Transvestismus und geschlechtsuntypische Verhaltensweisen zunehmend als Beweis für widernatürliche Unzucht angesehen, was nach dem Anschluss zu Verurteilungen nach §129Ib führte. Die Verfolgung von trans* Personen hing von mehreren Faktoren ab: soziale Stellung, Rasse, Arbeitsfähigkeit und damit zusammenhängend dem Nutzen für die Volksgemeinschaft, sowie der sexuellen Orientierung. Die Geschichte von trans* Personen ist komplex, sodass Einzelfallanalysen notwendig sind. Diese verfolgen das Ziel zu verstehen, wie und warum trans* / cross-dressing / gender non-conforming Identitäten und Verhaltensweisen die Verurteilung beeinflussten.

Vortragssprache Englisch!

Nähere Informationen zur Vortragsreihe