Kuratorenführung im Haus der Geschichte Österreich: "Un/angepasste Sexualität"

Im Pride Month Juni stellt das Haus der Geschichte Österreich die Forderungen und Errungenschaften queerer Bewegungen in den Mittelpunkt. In diesem Rahmen führt Kurator Stefan Benedik am 14. Juni zum Thema "Un/angepasste Sexualität" durch die Ausstellung des Haus der Geschichte Österreich.
  • Kuratorenführung im Haus der Geschichte Österreich: "Un/angepasste Sexualität"
  • 2023-06-14T16:30:00+02:00
  • 2023-06-14T18:00:00+02:00
  • Im Pride Month Juni stellt das Haus der Geschichte Österreich die Forderungen und Errungenschaften queerer Bewegungen in den Mittelpunkt. In diesem Rahmen führt Kurator Stefan Benedik am 14. Juni zum Thema "Un/angepasste Sexualität" durch die Ausstellung des Haus der Geschichte Österreich.
Wann

14.06.2023 von 16:30 bis 18:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Wo

Haus der Geschichte Österreich, Heldenplatz, Wien

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Wenn es um die Erinnerung an NS-Opfer geht, die wegen ihrer Sexualität verfolgt wurden, stehen vor allem schwule Männer im Vordergrund, daneben zunehmend lesbische Frauen, Transpersonen oder Menschen jenseits der Zweigeschlechtlichkeit. Tatsächlich zielte die NS-Verfolgung jedoch nicht nur auf bestimmte Gruppen ab, sondern darauf, Sexualität im Sinne der „Volksgemeinschaft“ einzuschränken. Das betraf beispielsweise Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft oder mit (schein-)medizinischen Begründungen zwangsweise sterilisiert wurden.

Ebenso wurden Frauen gezielt verfolgt, denen unterstellt wurde, nicht monogam leben zu wollen – oft mit Verweis auf ihren sozialen Hintergrund. Die Folge waren Ausgrenzung, polizeiliche Überwachung, Haft und massive Gewalt bis hin zur Ermordung. Die Überlebenden trugen auch in der demokratischen Republik noch ein Stigma und konnten über diese Form der Verfolgung meist nicht sprechen. Viele blieben weiterhin sogar im Visier von Sozialbehörden und Polizei.

Die Führung verfolgt anlässlich des Pride Months bewusst Spuren von weiblicher Sexualität, die in der NS-Herrschaft als gefährlich galt. Sie stellt Menschen in den Mittelpunkt, deren Leid bis heute nicht anerkannt wurde und spricht dabei auch an, welche Geschichten in der Hauptausstellung des hdgö (noch) fehlen.

Dauer: ca. eineinhalb Stunden

Führungspauschale: € 4 / ermäßigt € 3 pro Person zzgl. Eintritt

Begrenzte TeilnehmerInnenzahl. Sie erhalten Tickets an der Museumskassa -  Zur Reservierung

Weitere Infos zum Pride Month im hdgö: Link