Projekt: Antisemitismus in der Schule
Online-Befragung zum Projekt “Antisemitismus in der Schule”
Im Rahmen des Projekts “Antisemitismus in der Schule“ führt das Institut für Konfliktforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung eine Online-Befragung durch. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Strategien und Maßnahmen für einen besseren Umgang mit antisemitischen Vorfällen in Schulen. Dafür sind Ihre / Deine Erfahrungen sehr wichtig. Dieser Fragebogen richtet sich an jüdische und nicht-jüdische SchülerInnen, ehemalige SchülerInnen, Eltern und an Lehrkräfte. Die Teilnahme ist freiwillig und alle Angaben werden vertraulich und anonym behandelt. Niemand wird Sie / Dich in den Ergebnissen identifizieren können. Die Daten werden am Institut für Konfliktforschung archiviert und sind für niemanden außerhalb des Forschungsteams zugänglich. Das Ausfüllen dieses Fragebogens dauert etwa 10 bis 20 Minuten.
Link zum Fragebogen
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Interviews mit Betroffenen und Case Management Strategien
Worum geht es?
Das Forschungsprojekt möchte erstens herausfinden, wie Jugendliche in- und außerhalb der Schule Antisemitismus erleben. Wo und in welchen Situationen bist du mit Stereotypen, Vorurteilen oder gar Übergriffen konfrontiert? Zweitens geht es darum, welche Handlungsmöglichkeiten und –strategien SchülerInnen nutzen. An wen kannst du dich wenden? Welche unterstützenden Angebote gibt es und was kann die Schule tun, um dich zu unterstützen? Das sind Fragen, zu denen wir deine Erfahrungen und Überlegungen wissen wollen! Gerne kann das Interview auch mit zwei SchülerInnen zugleich durchgeführt werden. Und du kannst auch eine Vertrauensperson mitbringen, wenn du dich dann wohler fühlst.
Was heißt das konkret?
Das Institut für Konfliktforschung würde ein Gespräch mit dir führen, das zwischen 45 und 60 Minuten dauert und in dem du von deinen Beobachtungen und Erfahrungen erzählst. Es gibt dabei keine „falschen“ Antworten – deine individuelle Sichtweise steht im Mittelpunkt. Selbstverständlich kannst du bei jeder einzelnen Frage entscheiden, ob und in welchem Ausmaß du darauf antworten möchtest. Du kannst das Interview auch jederzeit abbrechen. Die Fragen und Antworten werden aufgezeichnet (nur Audio), die Aufnahme wird aber natürlich nicht veröffentlicht, sondern dient nur der Forschung. Alle GesprächspartnerInnen werden anonymisiert, so dass niemand erkennen kann, wer du bist, wo du wohnst oder wo du zur Schule gehst.
Warum das alles?
Antisemitismus ist (auch) in Österreich ein großes Problem, wie bereits viele Studien belegen. Auch zu antisemitismuskritischer Bildung gibt es viele Forschungsarbeiten, z.B. dazu, wie die Geschichte des Nationalsozialismus vermittelt werden kann. Es gibt hingegen nur wenig Forschung, die sich mit Erfahrungen von betroffenen Personen beschäftigt und noch weniger, die junge Menschen und ihre Handlungsstrategien in den Mittelpunkt rückt.
Wir, die ProjektpartnerInnen, glauben, dass positive Veränderungen nur gelingen, wenn möglichst alle Menschen sich daran beteiligen können. Gerade Jugendliche haben viele Ideen und besondere Perspektiven, die viel zu oft kein Gehör finden. Deshalb bitten wir dich, uns deine Meinung zu sagen!
Wir freuen uns über deine Nachricht unter institute@ikf.ac.at!
Gerne auch telefonisch Mo.-Do. 8.30-15.30 Uhr unter +43 1 7131640
Melde dich auch gerne, wenn du Fragen hast, weitere Informationen zum Projekt möchtest oder Anregungen für uns hast! Jede Anfrage wird selbstverständlich vertraulich behandelt.
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Antisemitismus in der Schule – Perspektiven von Betroffenen und Case Management Strategien
KIRAS Ausschreibung 2022 – F&E Dienstleistungen
- Projektleitung Karin Liebhart (IKF)
- Laufzeit 01.09.2023 – 31.08.2025
Das innovative Projekt schließt eine Wissens- und Datenlücke in Hinblick auf Forschung zu Antisemitismusprävention und zu professionellen Reaktionen auf Antisemitismus im schulischen Kontext. Auf Basis einer multimethodischen empirischen Untersuchung von Erfahrungen jüdischer und von Antisemitismus betroffener SchülerInnen im institutionellen Kontext Schule werden von den Projektpartnern des Konsortiums zudem professionelle Handlungsweisen und Case Management Strategien entwickelt und in einer einjährigen Pilotphase mit ausgewählten Partnerschulen erprobt. Das methodische Konzept umfasst problemzentrierte qualitative Interviews, Photovoice-Befragungen mit nachfolgender Fokusgruppe sowie eine quantitative Online-Befragung.
Nach Ende der Projektlaufzeit steht ein wissenschaftlich fundiertes und im Schulalltag bereits erprobtes Basis-Set an Case Management Strategien für den Schulbereich zur Verfügung. PädagogInnen, SchulmanagerInnen und weitere Stakeholdergruppen erhalten ein Handbuch in Printversion und in elektronischer Form, das auch weiterhin adaptiert werden kann. Eine interaktive Plattform zum laufenden Austausch über Erfahrungen mit den erarbeiteten Case Management Strategien sowie zum Finden neuer Ideen und Verbesserungsvorschläge wird vom Projektkonsortium über das Ende der Projektlaufzeit hinaus weiter betrieben.
Projektteam:
- Institut für Konfliktforschung IKF, Wien (Projektleitung), unterstützt durch die Israelitische Kultusgemeinde Wien (Abteilung Jugend/Projekt Likrat)
- BMBWF (Sektion V – Wissenschaftliche Forschung; Internationale Angelegenheiten, Abteilung V/8 – Bilaterale internationale Angelegenheiten Bildung; Internationale Mobilitätsprogramme für Lehrende im schulischen Bereich Holocaust-Education/Erinnerungspolitik – international)
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes DÖW, Wien
- OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD-Programm ERINNERN:AT)), Wien/Bregenz
- ZARA Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit, Wien