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Nachruf: Hermine Liska verstorben – die letzte Zeitzeugin der NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen in Österreich
Am 1. Juli 2024 verstarb Hermine Liska im 95. Lebensjahr. Sie war die letzte Zeitzeugin der NS-Opfergruppe Jehovas Zeugen in Österreich. Vielen Jahre lang engagierte sie sich mit größtem Einsatz im ZeitzeugInnen-Programm von ERINNERN:AT und sprach mit Schülerinnen und Schülern über ihre Geschichte. Am 13. Juli wird ihr zu Ehren eine Gedenkveranstaltung in Mooskirchen ausgerichtet und im Live-Stream übertragen.
Wanderausstellung „Für das Kind“
Die Wanderausstellung "Für das Kind" thematisiert die Kindertransporte während des Nationalsozialismus. Jeder der 23 Drucke, aus denen die Ausstellung besteht, zeigt einen Originalkoffer, der von einem Kind vor über 70 Jahren getragen wurde, als es in eine ungewisse Zukunft fuhr. Interessierte Schulen können die Ausstellung anfragen.
17. Juni: Bericht zur Roma Dialogplattform 2024 – „Genozid an Roma und Sinti und dessen schulische Vermittlung"
Die 32. Roma Dialogplattform widmete sich dem Jahresschwerpunkt von ERINNERN:AT – „Genozid an Roma und Sinti und dessen schulische Vermittlung".
„darüber sprechen“ – Neugestaltete Wanderausstellung für Schulen in Österreich
Durch die Wanderausstellung „darüber sprechen“ setzen sich Schülerinnen und Schüler mit den Stimmen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auseinander. Zum 10-jährigen Bestehen wurde die Ausstellung inhaltlich und grafisch überarbeitet und tourt nun erneut durch ganz Österreich an Schulen. Am 24. Mai besuchte Bildungsminister Martin Polaschek die Ausstellung am GRG 13 in Wien.
VWA-Wettbewerb 2024: Politik – Demokratie – Gesellschaft
Bis zum 22. März können MaturantInnen ihre Arbeiten für den diesjährigen VWA-Wettbewerb "Politik – Demokratie – Gesellschaft" der KPH Wien/Krems einreichen. In Zusammenarbeit mit ERINNERN:AT gibt es innerhalb des Wettbewerbs einen Themenpreis zum Schwerpunkt Nationalsozialismus - Shoah - Antisemitismus.
Studienreise für österreichische Lehrkräfte: Die Multikulturalität Polens in der Vorkriegszeit
Anfang Juli 2024 bietet das Polnische Institut Wien eine Studienreise für österreichische Lehrkräfte nach Polen an.
Neuerscheinung: „Erinnerungskultur und Holocaust Education im digitalen Wandel. Georeferenzierte Dokumentations-, Erinnerungs- und Vermittlungsprojekte“
Die in den letzten Jahren zugenommene Bedeutung der digitalen Holocaust Education zeigt sich an immer neuen digitalen Vermittlungsangeboten und georeferenzierten Webapplikationen, in denen z.B. Erinnerungsorte auf digitalen Landkarten markiert werden. Die BeiträgerInnen diskutieren diese Entwicklungen kritisch und stellen unterschiedliche Aspekte von digitalen georeferenzierten Dokumentations-, Erinnerungs- und Vermittlungsprojekten vor.
Bericht zur Studienfahrt für Lehrende an die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau 2023
Vom 19. bis zum 22. Oktober 2023 bot ERINNERN:AT in Kooperation mit dem Nationalfonds und der PH Wien erstmalig eine Studienfahrt an, die Lehrkräfte an die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau führt. Wolfgang Gasser (Nationalfonds), der die Studienfahrt gemeinsam mit Axel Schacht (OeAD, ERINNERN:AT) leitete, berichtet im Folgenden von der Studienfahrt. Nach dem Erfolg der ersten Durchführung wird auch 2024 erneut eine Studienfahrt an die Gedenkstätte angeboten werden.
Neue Kolleginnen in den Netzwerken Wien und Niederösterreich
ERINNERN:AT freut sich, zwei neue Netzwerk-Koordinatorinnen im Team willkommen zu heißen: Seit Herbst 2023 bereichern Antonia Winsauer und Merle Bieber die Arbeit von ERINNERN:AT mit ihrer Expertise in Vermittlung und Forschung. Antonia Winsauer unterstützt das Netzwerk Wien, Merle Bieber das Netzwerk Niederösterreich.
Streitfall israelbezogener Antisemitismus
Helga Embacher ist Zeithistorikerin am Fachbereich Geschichte an der Universität Salzburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen jüdische Geschichte, Nationalsozialismus und Antisemitismus. Sie begleitet ERINNERN:AT seit vielen Jahren und ist seit 2021 auch im wissenschaftlichen Beirat von ERINNERN:AT. Im Interview mit Axel Schacht geht sie auf verschiedene Positionen und Fragestellungen zur Definition von israelbezogenem Antisemitismus sowie zum gesellschaftlichen und pädagogischen Umgang mit diesem ein.
Erklärung der IHRA-Generalsekretärin zum beispiellosen Anstieg des Antisemitismus
IHRA-Generalsekretärin Kathrin Meyer ruft dazu auf, überall auf der Welt den Schutz jüdischer Menschen, Häuser und Einrichtungen vor Gewalt und Hassreden sicherzustellen.
OeAD und USC Shoah Foundation erweitern Zusammenarbeit zur Holocaust Education
Mit der Unterzeichnung eines neuen Memorandum of Understanding (MoU) zwischen dem OeAD und der USC werden bestehende Kooperationsprojekte verstetigt und neue Vorhaben ermöglicht. So setzt der OeAD durch sein Programm ERINNERN:AT in Zukunft weitere Bildungsinitiativen mit der USC um und entwickelt neue Lehr- und Lernangebote wie digitale Rundgänge (IWalks) und interaktive Lernmodule zur Geschichtsvermittlung.
Große Verdienste für die Holocaust Education und die Beziehungen zwischen Österreich und Israel: Persönliche Worte zu Martina Maschkes Verabschiedung in den Ruhestand
Anlässlich der Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats von ERINNERN:AT im Mai 2023, die letzte an der Martina Maschke als Leiterin der Abteilung „Bilaterale internationale Angelegenheiten Bildung und Holocaust-Education/Erinnerungspolitik international“ teilgenommen hat, würdigte der ehemalige Beiratssprecher Falk Pingel die langjährige Wegbereiterin und -begleiterin von ERINNERN:AT Martina Maschke mit einer bewegenden Rede. Wir teilen die persönlichen Erinnerungen Falk Pingels hier im Original.
ERINNERN:AT trauert um Heidemarie Uhl
Die Zeithistorikerin Heidemarie Uhl ist am 11. August 2023 im 66. Lebensjahr verstorben. Sie war Senior Research Associate an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Lehrbeauftragte an den Universitäten Wien und Graz und langjähriges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von ERINNERN:AT.
Publikation: "Homosexualität und Nationalsozialismus in Wien"
QWIEN – Zentrum für queere Geschichte Wien – präsentiert im Juni 2023 gemeinsam mit der LGTBIQ-Intergroup im Parlament den ersten wissenschaftlichen Sammelband zur Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit und schließt damit eine Lücke in der Geschichtsforschung. DIE LGTBIQ-Intergroup – ein Zusammenschluss queerer Abgeordneter zum National- und Bundesrat aus den Fraktionen der ÖVP, SPÖ, der Grünen und NEOS – möchte damit ein Zeichen für die queere Gedenkkultur setzen.
Neue Förderung für Schulbesuche von KZ-Gedenkstätten
Mit einem neuen Schulfonds, dem sogenannten Gedenkstättenfonds, fördert das Bildungsministerium die schulische Erinnerungskultur. Ab dem 1. September 2023 können Förderanträge für 8. Schulstufen eingereicht werden.
Hohe Auszeichnung für Peter Gautschi
Die französische Premierministerin hat Peter Gautschi für seine Verdienste in der Geschichtsvermittlung zum Chevalier dans l’Ordre des Palmes académiques ernannt.
Nationalsozialismus und Holocaust im Sachunterricht – Ein Thema für die Volksschule?
Ein Beitrag von Christian Mathies (PH Tirol und OeAD, _erinnern.at_ Tirol). Das Thema Nationalsozialismus und Holocaust wird in Deutschland und der Schweiz schon seit längerem für jüngere Lernende aufbereitet. Wie hierzu der aktuelle Stand der Forschung ist und inwiefern die Themen Nationalsozialismus und Holocaust nun auch in Österreich zum Lerngegenstand in der Primarstufe werden, beschreibt Christian Mathies im Folgenden. Zum Unterrichtsfilm "Dorlis Leben", an dessen Konzept er beteiligt war, hat er als Kooperation der PH Tirol und _erinnern.at_ bereits Lernmaterialien entwickelt, durch die sich VolkschülerInnen mit den Themen Ausgrenzung, Flucht und Verantwortung auseinandersetzen.
Studienreise für österreichische PädagogInnen: Jüdische Traditionen in Polen - Vergangenheit und Gegenwart
Vom 10. bis 14. Juli 2023 bietet das Polnische Institut Wien eine Studienreise für österreichische Lehrkräfte zur Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Polen an. Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden vom Institut übernommen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Methodensammlung für die antisemitismussensible Vor- und Nachbereitung deutsch-israelischer Jugendaustauschprogramme
Im Rahmen des Projekts „Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus“ präsentiert ConAct - Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch eine neue Methodensammlung zur Vor- und Nachbereitung deutsch-israelischer Jugendaustauschprogramme. Neben neuentwickelten Ansätzen wurden auch bereits erprobte Methoden anderer Projekte und Einrichtungen in die Publikation aufgenommen. So auch Lernmaterialien des Projekts „Fluchtpunkte. Bewegte Lebensgeschichten zwischen Europa und Nahost“, das von _erinnern.at_ gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum Berlin entwickelt wurde.