Publikation: "Homosexualität und Nationalsozialismus in Wien"
Erst in jüngster Zeit richtet die Forschung ihren Fokus auf die Geschichte jener Personen, die in der NS-Zeit wegen gleichgeschlechtlicher Handlungen verfolgt wurden. Elf Beiträge beleuchten in diesem Band die ideologisch begründete Jagd auf Homosexuelle als »Volksfeinde«, die juristische Dimension der Ausgrenzung, die Stereotypisierung weiblicher Homosexueller und die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Kripo und Gestapo. Die Akten der Jugendgerichtsbarkeit werden analysiert und die intersektionale Verfolgung jüdischer Homosexueller dargestellt. Beiträge über die Funktion von medizinischen Gutachten in Gerichtsverfahren gegen und die Bedrohung durch die sogenannte »freiwillige Entmannung« schließen den Sammelband ab.
QWIEN, das Zentrum für queere Geschichte, legte in den letzten zehn Jahren auf der Basis von Strafakten eine umfangreiche Opferdatenbank an und begann die Schicksale der Verfolgten zu erforschen. Das Buch erscheint gleichzeitig mit der Eröffnung des Denkmals ARCUS (Schatten eines Regenbogens) für Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden.
Kooperation mit QWIEN zum Thema „NS-Verfolgung Homosexueller“
QWIEN – Zentrum für queere Geschichte ist Kooperationspartner des diesjährigen Zentralen Seminar von ERINNERN:AT und seinem Jahresschwerpunkt: „NS-Verfolgung Homosexueller“. Weitere Informationen, Veranstaltungen und Unterrichtsmaterialien zum Thema finden Sie hier.
Zuordnung
- Themen
- NS-Verfolgung Homosexueller