Wanderausstellung „Für das Kind“ - im Herbst 2024 für Schulen in Tirol und Vorarlberg

Die Wanderausstellung "Für das Kind" thematisiert die Kindertransporte während des Nationalsozialismus. Jeder der 23 Drucke, aus denen die Ausstellung besteht, zeigt einen Originalkoffer, der von einem Kind vor über 70 Jahren getragen wurde, als es in eine ungewisse Zukunft fuhr. Ab Oktober 2024 kann die Ausstellung an einer Schule oder Bildungsinstitution in Tirol oder Vorarlberg aufgebaut werden, interessierte Schulen können die Ausstellung buchen. Langfristig steht die Ausstellung allen österreichischen Bundesländern zur Verfügung.

Zwischen Ende November 1938 und Anfang September 1939 wurden 10.000 Kinder im Alter von drei Monaten bis zu 17 Jahren aus Deutschland, Österreich, Tschechoslowakei und Polen nach Großbritannien gebracht. Das einzige Land, das die Kinder einreisen ließ. Die Kinder erfuhren erst kurz vorher von ihrer Abreise um den Abschied nicht zu schwer zu machen. Nur 1 Koffer und 1 Handgepäck durften sie mitnehmen auf der Reise per Bahn und Schiff. Und nur die Kinder konnten ausreisen, die einen Pflegeplatz hatten. Die kleinen Kinder verstanden die Umstände ihrer Reise nicht oder glaubten sie wurden von ihren Eltern verstoßen. Die Jugendlichen sorgten sich um ihre Familien die sie zurückließen. Nach Kriegsende 1945 blieben viele Kinder bei ihren Pflegeeltern. Sie hatten durch die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in Europa Familie und Verwandtschaft verloren.

Die Wanderausstellung „Für das Kind“ erinnert an die Ankunft der 10.000 Kinder in Großbritannien, die zwischen 1938 und 1939 vor der Verfolgung der Nazis flüchteten. Die Ausstellung basiert auf der Idee von Rosie Potter und Patricia Ayre.

Die fotografischen Arbeiten zeigen eine Serie von Stillleben: In geöffneten Koffern liegen Dinge, welche die Kinder auf ihrer Reise mitnahmen, als sie ihre Heimatländer mit der „Operation Kindertransport“ verließen. Bei den Koffern und Gegenständen handelt es sich um Originale. Diese wurden den Künstlerinnen Rosie Potter und Patricia Ayre für das Projekt von heute erwachsenen Kindern zur Verfügung gestellt, die die NS-Verfolgung durch die Kindertransporte überlebten.

Zu sehen sind die persönlichen Schätze, die jedem Kind in einem seiner wichtigsten Momente seines Lebens mitgegeben wurden. In vielen Fällen stehen diese Gegenstände für den letzten physischen Kontakt, den die Kinder mit einem ihrer Elternteile hatten. Die Bedeutung der Gegenstände ist vielschichtig. Sie stehen Zusammenhang mit einem religiösen Hintergrund. Ebenso sind sie Teil des individuellen Verständnisses der heutigen Zeitzeuginnen in Bezug auf das eigene nationales Erbe hinsichtlich geographischer und kultureller Einflüsse. 

Die Gedenkausstellung „Für das Kind“ hat auf ihrer bereits über 10 Jahre dauernden Reise an zentralen Orten (z.B. London, Wien, Mauthausen, Prag) Station gemacht. Bis Ende September 2024 ist die Fotoausstellung noch im Carl Lampert Museum (Feldkirch, Herrengasse 6) zu sehen. Für Terminvereinbarung, Fotomaterial und Führungen wenden Sie sich bitte an: Agentur Milli Segal, Telefon: 01 9687266, Mobil: 0664 3098132, e-mail: milli.segal@chello.at

Ab Oktober 2024 kann die Ausstellung an einer Schule oder Bildungsinstitution in Tirol oder Vorarlberg aufgebaut werden, interessierte Schulen können die Ausstellung buchen. Langfristig steht die Ausstellung allen österreichischen Bundesländern zur Verfügung. 

Information zur Ausstellung sowie Download von Unterrichtsmaterialien