Vortrag: Die „Ehemaligen“: politische Reorganisation und Reintegration von NationalsozialistInnen im VdU und FPÖ

Wann

24.05.2018 von 17:00 bis 19:00 (CET / UTC200)

Wo

salzburg

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Viele ehemalige NationalsozialistInnen hingen auch nach 1945 ihren Überzeugungen weiter an. Teile der sogenannten „Ehemaligen“ haben sich bald nach Kriegsende wieder politisch organisiert und selbstbewusst ihre Agenda vertreten. Der wichtigste Schritt ihrer politischen Neuorganisation war die Gründung des Verbandes der Unabhängigen (VdU), der ab 1949 im Parlament vertreten war. Nach inneren Richtungskämpfen bildete sich  1955/56 die FPÖ aus dem VdU heraus. Sie verstand sich als Sammelbecken der Nationalen und kürte mit Anton Reinthaller eine Galionsfigur im „Ehemaligen“-Milieu zum Obmann. Nach dessen Tod 1958 übernahm sein junger Vertrauter Friedrich Peter, ein ehemaliges SS-Mitglied, die FPÖ.

 

Wie konnte es sein, dass die „Ehemaligen“ sich so kurz nach der Befreiung wieder offen formieren konnten? Wer hatte in der Partei Platz? Von wem grenzte man sich ab? Welche Haltung hatten die handelnden Akteure zum Nationalsozialismus? Diesen und weiteren heiklen Fragen geht Margit Reiter, Dozentin am Institut für Zeitgeschichte an der Uni Wien, in ihrem Vortrag am Donnerstag, 24. Mai in Salzburg nach. Sie analysiert den politischen Formierungsprozess der „Ehemaligen“ vom VdU zu den Anfängen der FPÖ. Dabei zeigt sie die personellen und ideologischen NS-Kontinuitäten im VdU und der frühen FPÖ auf.

 

Donnerstag, 24. Mai 2018

18:00 Uhr

Hörsaal 388, GesWi (Rudolfskai 42)