Workshop/Wissenschaftliche Konferenz (VWI): "Und was hat das mit mir zu tun?"
Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog, Wien.
Veranstaltung des Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI); Büro trafo.K & Dirk Rupnow in Kooperation mit Mauthausen Memorial; mit Unterstützung von Fondation pour la Mémoire de la Shoah, Paris
- https://new.erinnern.at/themen/e_bibliothek/archiv/termine/workshop-und-was-hat-das-mit-mir-zu-tun
- Workshop/Wissenschaftliche Konferenz (VWI): "Und was hat das mit mir zu tun?"
- 2011-11-17T08:00:00+01:00
- 2011-11-20T19:00:00+01:00
- Perspektiven der Geschichtsvermittlung zu Nazismus und Holocaust in der Migrationsgesellschaft. Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog, Wien. Veranstaltung des Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI); Büro trafo.K & Dirk Rupnow in Kooperation mit Mauthausen Memorial; mit Unterstützung von Fondation pour la Mémoire de la Shoah, Paris
17.11.2011 07:00 bis 20.11.2011 18:00 (CET / UTC100)
oesterreich
Die Erinnerung an den Nazismus und seine Massenverbrechen, die ein zentraler Bestandteil österreichischen (und europäischen) Geschichtsbewusstseins sowie ein zentrales Handlungsfeld für österreichische (und europäische) Identitäts- und Geschichtspolitik ist, befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. Erinnerungskulturen verändern sich derzeit nicht nur vor dem Hintergrund des generationellen Wechsels und internationaler Politiken, sondern nicht zuletzt auch auf Grund von Migration: Dies bringt eine Diversifizierung der Perspektiven mit sich und verweist auf unterschiedliche historische Erfahrungen, Erinnerungen und Tradierungen. So fordert der Fokus auf die Realität der postkolonialen, postnazistischen Migrationsgesellschaft Selbstverständnisse und Erinnerungskulturen der Mehrheitsgesellschaft heraus. Doch obwohl die Geschichte von Nazismus, Holocaust und Zweitem Weltkrieg voller transnationaler Bezüge ist, bleiben diese häufig in der klassischen Geschichtsvermittlung in Schulen oder Gedenkstätten unbeachtet. Vor allem im Schulunterricht dominiert immer noch der national formatierte Blick auf die Vergangenheit.
Eine differenzierte Auseinandersetzung mit den spezifischen Perspektiven für Geschichtsvermittlung zum Nazismus, seinen Massenverbrechen und dem Zweiten Weltkrieg in Migrationsgesellschaften stellt ein Desiderat dar.
Die Veranstaltung möchte das Thema in seinen europäischen und globalen Kontexten diskutieren und seine unterschiedlichen Dimensionen ausloten. Neben pädagogischen sollen dabei auch spezifisch museologische Implikationen, etwa für die Gedenkstättenarbeit, berücksichtigt werden.
Eingeladen werden deutschsprachige und internationale ExpertInnen aus den Gebieten Geschichtsvermittlung, Migrationspädagogik und Museologie bzw. Gedenkstättenarbeit, HistorikerInnen, PolitologInnen und Kultur- und SozialwissenschafterInnen.
Geplant ist eine Mischung aus Workshop und Konferenz, die der Komplexität des Themas und dem dementsprechenden Diskussions- und Gesprächsbedarf Rechnung trägt.
Nach einem eröffnenden Abendvortrag sollen in einem Workshop-Segment drei Themenfelder mit den geladenen ExpertInnen diskutiert werden:
1) Marginalisierte Erinnerungen zu Nazismus, Zweitem Weltkrieg und Holocaust;
2) Geschichtsvermittlung in postnazistischen Migrationsgesellschaften;
3) Gedenkstätten als Kontaktzonen.
Das darauf folgende Konferenz-Segment widmet sich den drei Themen in drei aufeinander folgenden Panels. Diese beginnen jeweils mit kurzen Keynote Lectures, die von weiteren ExpertInnen kommentiert und dann im Plenum diskutiert werden. Dabei können die Gespräche aus den Workshops einfließen.
Die Anzahl der Workshop-Plätze ist begrenzt.
Die Anmeldungen werden nach der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung bitte per Email mit kurzer Angabe des eigenen Arbeitsfeldes bzw. spezifischen Interesses am Thema an: anmeldung@trafo-k.at.
Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit dem Forschungs- und Vermittlungsprojekt »›Und was hat das mit mir zu tun?‹ Transnationale Geschichtsbilder zur NS-Vergangenheit«, das im Rahmen des »Sparkling Science«-Programms des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung gefördert wurde. http://www.sparklingscience.at/de/projekte/312-transnationale-geschichtsbilder/
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