Zeitzeugengespräch und Lesung mit Stefan Horvath: „Ich war nicht in Auschwitz“

Stefan Horvath, Sohn von Auschwitz-Überlebenden und Vater eines der Opfer des Rohrbomben-Anschlags von Oberwart berichtet von seiner Kindheit mit Eltern, die mehrere KZ überstanden und von der Ermordung seines Sohnes durch den Rechtstextremisten Franz Fuchs 1995.
Wann

05.06.2018 von 18:30 bis 20:00 (CET / UTC200)

Wo

vorarlberg

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Veranstaltungsort: Kolpinghaus Dornbirn, Jahngasse 20, 6850 Dornbirn (Kleiner Saal, 4. Stock)

Stefan Horvath wurde 1949 in einer Roma-Siedlung in Oberwart (Burgenland) geboren. Seine Eltern haben mehrere Konzentrationslager überlebt. Im Februar 1995 kam ein Sohn beim Bombenattentat von Franz Fuchs in der Roma-Siedlung ums Leben.
Dies war der Beginn seines Schreibens und Erzählens. 2003 erschien sein Erzählband "Ich war nicht in Auschwitz", der von Schulkindern illustriert wurde. 2007 folgte das Buch "Katzenstreu", in dem er dem Terror des 4. Februar 1995 aus verschiedenen Perspektiven begegnet. Ein Jahr später gestaltete er dazu gemeinsam mit dem Musiker und Komponisten Willi Spuller auch eine Hörspiel-CD, bei der Sprecher wie Karl Markovics mitwirkten. 2013 erschien sein bislang letztes Buch "Atsinganos – Die unberührbaren Zigeuner aus Oberwart"
In der Erinnerung wandert er in den drei Roma-Siedlungen von Oberwart von Haus zu Haus und erzählt von den Menschen, die in diesen Häusern lebten, vom langen Schweigen der Überlebenden, vom harten Alltag der Nachkriegszeit, von persönlichen Macken und Spleens, von der Wiederkehr des Verdrängten, vom Aufwachsen der Kinder am Rande der städtischen Mülldeponie.
„Solange die Toten mit mir reden, werde ich immer meine Stimme erheben“, betont Stefan Horvath, der mit mehreren Literaturpreisen (u.a. mit dem Theodor-Kramer-Preis) ausgezeichnet wurde.


_erinnern.at_ bietet eine umfangreiche Materialiensammlung zum Schicksal der europäischen Roma und Sinti in der Zeit des Nationalsozialismus an: - link