Ausstellung: Die Kinder der "Maison d'Izieu"
Das von Sabine und Miron Zlatin gegründete Kinderheim in Izieu (80 km von Lyon entfernt) beherbergte von Mai 1943 bis April 1944 über hundert jüdische Kinder verschiedener Nationalitäten, deren Eltern bereits von den Nazis deportiert waren. Die Kinder hatten durch die Aufnahme im Maison d'Izieu die Chance, der rassistischen Verfolgung zunächst zu entkommen.
Am Morgen des 6. April 1944 wurden 44 Kinder, sechs davon stammten aus Wien, und ihre sieben Erzieher, die zu dieser Zeit im Kinderheim waren, auf Befehl von Klaus Barbie, dem Leiter der Lyoner Gestapo, nach Auschwitz deportiert und zum Großteil ermordet.
Im Anschluss an den Barbie-Prozess (1987) bildete sich um Sabine Zlatin die Vereinigung "Musée mémorial des enfants d'Izieu". Seit 1994 ist das Maison d'Izieu eine Gedenkstätte. -link
Die Fotoausstellung zeigt die Kinder und ihre Erzieher in der Zeit ihres Aufenthalts in Izieu. Eine Unterrichtsmappe, die besonders auf das Schicksal der sieben österreichischen Kinder eingeht, ist in Vorbereitung, ebenso ein Katalog zur Ausstellung.
Reinhard Mey: Die Kinder von Izieu - link Liedtext: - link
Ein deutsch-französische Ausstellung Mannheim - Izieu - Auschwitz: - link
Terminplan an Schulen 2010/2011: - link
Ausstellungskatalog: - download
Unterrichtsmaterialien: - link
Diverse Informationen zur Ausstellung: - link
Ausstellungsbesprechung:
Helene Maimann: Der Archipel der Kinder (Der Standard, 22.1.2010) - link
Ingeborg Waldinger: Die verlorenen Kinder von Izieu (Wiener Zeitung, 23.1.2010) - link
Christa Zöchling: Weg von den Schreckensbildern. Eine Gruppe engagierter Berufsschullehrer geht neue Wege in der Vermittlung des Holocaust im Unterricht (Profil, 1. 2.2010) - link
Eröffungsansprachen:
Hanno Loewy (Direktor des Jüdischen Museums Hohenems) am 22. Juni 2010 in Bregenz - link