Litauen, die jüdischen Partisanen und Antisemitismus
Burkhard Schröder, 14. 9. 2008:
Die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius ermittelt gegen jüdische Anti-Nazi-Partisanen wegen angeblicher Kriegsverbrechen. Ultrarechte Medien beschimpfen die Überlebenden der Shoa als "Terroristen" und "Verbrecher"
Die EU-Kommission hat Vilnius zur Europäischen Kulturhauptstadt 2009 ernannt. Jetzt fordern Historiker und US-Kongressabgeordnete, diese Entscheidung zu überdenken. Die Gründe: Der Antisemitismus in Litauen floriert, ultranationalistische Medien hetzen offen gegen Juden. Das jüdische Gemeindehaus wurde Anfang August mit Hakenkreuzen beschmiert. Vier ehemalige Widerstandskämpfer gegen die Deutschen - allesamt Juden und über 80 - sollen jetzt als Zeugen über ihre damalige Rolle im Widerstand befragt werden.
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