Virtuelle Rekonstruktion der alten Linzer Synagoge im Ars Electronica Center
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden unzählige Synagogen in ganz Deutschland und Österreich ausgeraubt, verwüstet und in Brand gesteckt. Auch die Synagoge der Linzer jüdischen Gemeinde ging in den Morgenstunden des 10. November 1938 in Flammen auf. Das am 10. Mai 1877 eingeweihte klassizistische Gotteshaus an der Linzer Bethlehemstraße 26 fiel einem Feuer zum Opfer, das von Angehörigen der SA und SS gelegt worden war. Bis 1967 fristeten die Überreste der einst prächtigen Synagoge ihr kümmerliches Dasein, dann beauftragte die Linzer jüdische Gemeinde den Architekten Fritz Goffitzer mit der Planung eines Neubaus, der 1968 eröffnet wurde. Dank René Mathe können wir uns heute wieder ein Bild der alten Linzer Synagoge machen – im Rahmen seiner Diplomarbeit an der TU Wien erstellte er in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Wien eine detailgetreue digitale Rekonstruktion des zerstörten Sakralbaus. Das Ars Electronica Futurelab wiederum bereitete diese Daten für den Deep Space 8K auf, in dem nun ein virtueller Rundgang durch die einstige Synagoge möglich ist.
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