Ausstellung "Über eine Brücke ... gehen/fahren/schreiben/forschen/reden/streiten..."

Die Ausstellung setzt sich mit mit der Geschichte der in der NS-Zeit gebauten Linzer Nibelungenbrücke auseinander – und stellt Fragen danach, wie belastete öffentliche Objekte ausgestellt und besprochen werden sollen. Die Ausstellung ist in den unmittelbar angrenzenden Brückenkopfgebäuden zu sehen, die ebenfalls NS-Bauten sind.
What Ausstellung
Wann

20.11.2024 18:00 bis 18.12.2024 18:00 (Europe/Vienna / UTC100)

Bundesland

Oberösterreich

Wo

Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6

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Die Linzer Nibelungenbrücke ist eine zentrale Verkehrsverbindung zwischen dem Linzer Hauptplatz und Urfahr. Sie stellt für viele Linzer*innen eine ganz alltägliche Verbindung auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, zu den Universitäten, zum Einkaufen oder zu Freizeitaktivitäten dar.

Vielen ist dabei nicht bewusst, dass die Nibelungenbrücke ein NS-Bau ist. Sie wurde unmittelbar nach dem „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich gebaut. Sie sollte nun nicht mehr nur der Überquerung der Donau dienen, sondern auch die Ideologie des NS-Regimes repräsentieren. Die Brücke wurde nach der als „deutsch“ stilisierten Heldensage der Nibelungen benannt und auf ihr sollten Skulpturen der wichtigen Held*innen der Nibelungen aufgestellt werden.

Beim Bau der Brücke wurde Granit aus den Steinbrüchen der Konzentrationslager Mauthausen und Gusen verwendet und sie wurde auch unter Einsatz von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeit errichtet.

Bis heute verweist keine Tafel, kein Denkmal, kein Schild auf die Geschichte der Brücke.

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