"Verstörende Orte". Konferenz zum Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden

Eine Doppelonferenz in Kooperation zwischen der Kunstuniversität Linz, der Universität Innsbruck,dem Haus der Geschichte Österreich und dem Institut für Geschichte und Zeitgeschichte der Universität Linz.
Wann

10.11.2021 17:30 bis 12.11.2021 15:30 (Europe/Vienna / UTC100)

Bundesland

Oberösterreich

Wo

Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6, Glashörsaal C, 5. Stock

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Auch 75 Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft lässt sich in Österreich keine klare Haltung im Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden feststellen. Die Frage nach deren adäquater Nutzung oder auch Nicht-Nutzung ist aktueller denn je. Die Ansprüche an Gebäude mit NS-Vergangenheit sind berechtigterweise groß, manchmal unvereinbar, jedenfalls aber stets verzahnt mit aktuellen politischen und kulturellen Fragestellungen. Die Notwendigkeit von Beweissicherung und Dokumentation zieht weitere Konsequenzen nach sich, etwa Gedenken und Mahnung, aber auch Bildungsaufgaben. Wird eine Nutzung über diese Zielsetzungen hinaus angestrebt, kommt es häufig zu Konflikten zwischen erinnerungspolitischen und praktischen Anforderungen, zwischen Bewahrung und Zugänglichmachung, zwischen der symbolischen und der materiellen Dimension von Räumen. Verkomplizierend kommt hinzu, dass durch NS-Politik aufgeladene Gebäude seit 1945 multiple Umnutzungen erfahren haben und diese „unbedachte“ Nutzung selbst Teil der Reflexion sein muss.

An der Konferenz kann auch online teilgenommen werden.

Programm und Anmeldung