„Alles, was jetzt folgte, war schon längst geplant.“ Grazer Jüdinnen und Juden erinnern sich an den Novemberpogrom 1938
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- „Alles, was jetzt folgte, war schon längst geplant.“ Grazer Jüdinnen und Juden erinnern sich an den Novemberpogrom 1938
- 2022-11-05T11:00:00+01:00
- 2022-11-05T12:00:00+01:00
- Lesung im Gedenken an den Novemberpogrom
05.11.2022 von 11:00 bis 12:00 (Europe/Vienna / UTC100)
Steiermark
Graz Museum, Sackstraße 18, 8010 Graz
Ninja Reichert, Heimo Halbrainer
„Alles, was jetzt folgte, war schon längst geplant.“
Grazer Jüdinnen und Juden erinnern sich an den Novemberpogrom 1938
Lesung
Nachdem der deutsche Diplomat Ernst vom Rath am 9. November 1938 in Paris nach dem Revolver-Attentat des 17jährigen Herschel Grynszpan starb, nutzte das NS-Regime dies als Vorwand für einen Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung. Angehörige der SA und SS setzten in der Nacht vom 9. auf den 10. November Synagogen im gesamten Reichsgebiet in Brand. In Graz wurden bei der als „spontane Vergeltungsmaßnahme der arischen Bevölkerung“ bezeichneten Aktion die Synagoge und die Zeremonienhalle am jüdischen Friedhof in Brand gesteckt. Über 300 Juden wurden noch in der Nacht aus ihren Betten geholt, auf die Straße getrieben, gedemütigt und teilweise schwer misshandelt, ehe sie ins KZ Dachau überstellt wurden.
In der Folge gelang es einem Teil der rund 2000 steirischen Jüdinnen und Juden aus dem Herrschaftsbereich der Nationalsozialisten zu entkommen, während rund ein Drittel ihnen zum Opfer fiel. Einige habe ihre traumatischen Fluchtgeschichten niedergeschrieben oder weitererzählt.
Lesung aus den Erinnerungen: Ninja Reichert
Historische Begleitung: Heimo Halbrainer
Samstag, 5. November 2022, 11.00 Uhr
Graz Museum, Sackstraße 18, 8010 Graz
Eine Veranstaltung von CLIO und dem Centrum für Jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz und _erinnern.at_