Projekt "Hören & Reden" - Gesprächsraum für Lehrkräfte zum Nahost-Konflikt

Die Historikerin Norli Lappin-Eppel und der Journalist Christian Schüller bieten Unterrichtenden einen Gesprächsraum an, in dem sie ihre Wahrnehmungen, Befürchtungen und Zweifel zur Thematisierung des Nahost-Konflikts im Unterricht aussprechen können. Zugleich soll das Projekt Gelegenheit geben, die Geschehnisse hinter den Schlagzeilen in einem offenen Dialog zu erörtern und einzuordnen.
  • Projekt "Hören & Reden" - Gesprächsraum für Lehrkräfte zum Nahost-Konflikt
  • 2024-11-04T09:00:00+01:00
  • 2024-11-04T13:00:00+01:00
  • Die Historikerin Norli Lappin-Eppel und der Journalist Christian Schüller bieten Unterrichtenden einen Gesprächsraum an, in dem sie ihre Wahrnehmungen, Befürchtungen und Zweifel zur Thematisierung des Nahost-Konflikts im Unterricht aussprechen können. Zugleich soll das Projekt Gelegenheit geben, die Geschehnisse hinter den Schlagzeilen in einem offenen Dialog zu erörtern und einzuordnen.
What Fortbildungsangebote zum Krieg in Nahost
Wann

04.11.2024 von 09:00 bis 13:00 (Europe/Vienna / UTC100)

Bundesland

Wien

Wo

Jüdisches Institut für Erwachsenenbildung, Praterstern 1,1020 Wien.

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Der Nahost-Konflikt und der wieder erstarkte Antisemitismus wirken sich auch auf Schülerinnen und Schüler aus. Wie sollen wir mit den gegensätzlichen Darstellungen und Behauptungen umgehen, mit denen schon die Jüngsten in sozialen Medien bombardiert werden? Und wie dazu beitragen, dass verkürzte Botschaften und Polemiken aus dem Nerz in einer Klasse nicht zu Feindschaften, Ausgrenzung und Mobbing führen?

Die ProjektleiterInnen 

Die Historikerin Norli Lappin-Eppel und der Journalist Christian Schüller bieten Unterrichtenden einen Gesprächsraum an, in dem sie ihre Wahrnehmungen, Befürchtungen und Zweifel aussprechen können. Zugleich soll es Gelegenheit geben, die Geschehnisse hinter den Schlagzeilen in einem offenen Dialog zu erörtern und einzuordnen.

Norli Lappin-Eppel ist Historikerin und hat in Jerusalem Germanistik und jüdische Geistesgeschichte studiert. Im Rahmen des Frauennetzwerks Bet Deborah engagiert sie sich für ein modernes Judentum aus feministischer Sicht. Christian Schüller arbeitet nach einer Ausbildung in Gruppenanalyse mit unterschiedlichen Gruppen als Supervisor. Bei ihrer Mitarbeit im Jüdischen Institut für Erwachsenenbildung ist es ihnen ein Anliegen, durch Information und Dialog Vorurteilen und Klischees über Jüdinnen und Juden entgegenzuwirken.

Das Bildungsangebot

Norli Lappin-Eppel und Christian Schüller bieten einen aus vier Einheiten à 50 Minuten bestehenden Workshop an, zu dem sie alle Unterrichtenden einladen, die in der Klasse mit dem Thema Nahost-Konflikt konfrontiert sind und sich darüber austauschen wollen.

Die erste Einheit (50 Minuten) soll dem gegenseitigen Zuhören gewidmet sein. Alle TeilnehmerInnen bekommen Gelegenheit, zu erzählen, wie es ihnen mit dem Thema geht, welche Fragen und Zweifel in den letzten Monaten aufgetaucht sind, welche Widersprüche ihnen in der medialen Darstellung aufgefallen sind und wo sie Bedarf nach mehr Information haben. Diese Runde soll nach dem Prinzip der freien Assoziation ablaufen. 

Die nächsten beiden Einheiten (zu je 50 Minuten) sollen Gelegenheit für inhaltlichen Input, also Informationen zum Zionismus, zum Nahost-Konflikt und Israel/Palästina geben. Die ProjektleiterInnen gehen auf Fragen ein, die sich in der ersten Runde ergeben haben, und bringen ergänzend Gesichtspunkte ein, die noch nicht besprochen wurden.

Mögliche Themen für den Input:

  • Was ist Zionismus? Woher kommt er? Welche verschiedenen Strömungen hat es ursprünglich gegeben, und was hat sich daraus entwickelt? Was unterscheidet Zionismus in Israel heute von dem in der Diaspora? Und welchen Unterschied gibt es zwischen Zionismus in den USA und Westeuropa?
  • Wer sind die Nationalreligiösen in Israel? Warum sind sie so stark geworden?
  • Wie ist das gegenseitige Misstrauen zwischen Israelis und Palästinensern gewachsen, und welche Ereignisse haben dazu beigetragen? Welche gegenseitigen Enttäuschungen haben eine Rolle gespielt?
  • Die erste Intifada und der Wunsch junger PalästinenserInnen nach Demokratie
  • Was haben die PalästinenserInnen dazu beigetragen, das Friedenslager in Israel zu stärken?
  • Das heutige Stimmungsbild in Israel: Niedrige Erwartungen nach einer direkt ausgehandelten Friedenslösung vs. steigender Hoffnung auf eine internationale Lösung etc…

Die letzte Einheit (wieder 50 Minuten) ist als Reflexionsrunde gedacht. Lässt sich aus dem Gesagten etwas für den Unterricht anfangen? Welche Materialien wären nützlich? Haben sich im Lauf des Vormittags bei dem/der Einen oder Anderen Perspektiven verändert? Und wenn ja, in welche Richtung? Wäre eine Fortsetzung eventuell sinnvoll?

Termine

Vorgeschlagen werden für den Herbst 2024 zwei Termine:
Montag, 7. Oktober 9 – 13 Uhr
Montag, 4. November 9 – 13 Uhr

Ort: das Jüdische Institut für Erwachsenenbildung, Praterstern 1,1020 Wien.

Kursbeitrag: 20 Euro/TeilnehmerIn

Anmeldung

Anmeldung für den 7. Oktober: https://www.vhs.at/de/k/288700958
Anmeldung für den 4. November: https://www.vhs.at/de/k/288700959