Artikel
Vielfalt jüdischer Selbstdefinitionen und Betroffenenperspektiven in Bildungsprozessen
Ein Beitrag von Christa Kaletsch Am 13. und 14. Oktober 2022 veranstaltete das OeAD-Programm _erinnern.at_ ein Fachsymposium zum Thema „Vielfalt jüdischen Lebens in Geschichte und Gegenwart vermitteln“. Christa Kaletsch von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik hielt eine der Keynotes, welche gegenwärtige jüdische Perspektiven in Bildungsprozessen in den Fokus nahmen. In diesem Beitrag schreibt die Referentin über die wichtigsten Inhalte und Erkenntnisse aus ihrem Vortrag. Den gesamten Bericht zur Tagung sowie Videomitschnitte finden Sie unter: www.erinnern.at/tagungsbericht-vielfalt-2022
ZeitzeugInnen erzählen auf der Plattform weiter_erzählen über ihre Flucht nach England und ihr Weiterleben im Exil.
In Kooperation mit dem BMBWF und dem Austrian Cultural Forum London sind kürzlich auch neue Videointerviews für weiter_erzählen entstanden. Einige konnten außerdem von der Association of Jewish Refugees übernommen werden.
Projekt „Prävention von Antisemitismus durch Bildung“: Aktivitäten, Strategiepapier und Fachtag
Mit einem von der EU (Rights, Equality and Citizenship Programme) finanzierten Projekt wurde ein umfassender und präventiver Umgang mit Antisemitismus bzw. antisemitischen Äußerungen und Angriffen in Schulen gestärkt. AdressatInnen waren AkteurInnen in der Bildungsverwaltung, in Schulleitungen und LehrerInnenausbildungseinrichtungen sowie politische EntscheidungsträgerInnen. Diese sind mitverantwortlich für einen für Lehrkräfte unterstützenden Rahmen, in dem wertvolle und nachhaltige antisemitismuskritische Bildungsarbeit geschehen kann. Das zwischen April 2021 und September 2022 umgesetzte Projekt wurde in einer Kooperation von _erinnern.at_ mit der Abteilung I/1 des BMBWF, umgesetzt.
Zum Nachhören: Mit Bildung gegen Antisemitismus – aber wie? Strategien und Herausforderungen der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit
Im Rahmen der Aktionswoche gegen Antisemitismus 2022 luden das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) und das OeAD-Programm _erinnern.at_ zu einem offenen Austausch über Bildungsarbeit gegen Antisemitismus ein. Die Audiomitschnitte der Vorträge und Diskussionen der Veranstaltung am 8. November 2022 stehen nun zum Nachhören zur Verfügung.
VWA-Wettbewerb 2022/2023: Politik – Demokratie – Gesellschaft
Bis zum 31. März können MaturantInnen ihre Arbeiten für den diesjährigen VWA-Wettbewerb Politik – Demokratie – Gesellschaft der KPH Wien/Krems einreichen. In Zusammenarbeit mit _erinnern.at_ gibt es innerhalb des Wettbewerbs einen Sonderpreis zum Thema „Antisemitismus als Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“.
Film und Lernmaterialien: „Wo ist Anne Frank“
Der neue Animations-Film von Regisseur Ari Folman „Wo ist Anne Frank?“ erzählt die Geschichte von Anne Frank und thematisiert ihre Bedeutung vor dem Hintergrund heutiger Flüchtlingsbewegungen. Zur Integration des Films in den Unterricht stehen Lernmaterialien für SchülerInnen ab der Sekundarstufe I zur Verfügung.
Webinar und Lesung für Lehrkräfte am 2. Februar 2023: "Verdammt starke Liebe" - Aufzeichnung zum Nachschauen
Zum Auftakt des _erinnern.at_-Jahresschwerpunkts „Die Verfolgung und Ermordung von Homosexuellen während der NS-Zeit in Österreich“ lud der OeAD gemeinsam mit QWIEN - Zentrum für queere Geschichte Wien am 2.2.2023 zum Webinar mit dem Autor und Pädagogen Lutz van Dijk. Hier stellen wir die Aufzeichnung der Lesung und des Vortrags zum Jugendbuch "Verdammt starke Liebe" zum Nachschauen zur Verfügung.
Nationalrat beschließt umfangreiche Schulrechtsnovelle – Nachhaltige Absicherung des Lehrens und Lernens über Nationalsozialismus und Holocaust
In seiner Sitzung am 13. Dezember 2022 hat der Nationalrat eine umfangreiche Schulrechtsnovelle mehrheitlich beschlossen. Diese fixiert auch Neuerungen für den OeAD, darunter die langfristige Absicherung der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus über das OeAD-Programm _erinnern.at_.
30 Jahre Gedenkdienst
Seit der Verein GEDENKDIENST vor 30 Jahren die ersten Gedenkdienstleistenden ins Ausland entsendete, hat sich die österreichische Erinnerungslandschaft stark verändert. Wie der GEDENKDIENST sich 1992 gründete und seither weiterentwickelte berichten Matthias Spadinger und Nadine Dimmel im folgenden Artikel.
Film und Lernmaterial „Der Passfälscher“
Der am 14. Oktober in den Kinos gestartete Film erzählt die Geschichte des Cioma Schönhaus, der in Berlin während des Zweiten Weltkrieges durch das Fälschen von Pässen zahlreichen Verfolgten zur Flucht verhalf und schließlich selbst fliehen konnte.
Maßnahmenpaket: „Prävention von Antisemitismus durch Bildung“
Das Bildungsministerium und Österreichs Bildungsagentur OeAD stellen Strategie und Beiträge vor
Lern-App „Fliehen vor dem Holocaust" erhält Gütesiegel vom Bildungsministerium
Das Gütesiegel Lern-Apps ist ein vom BMBWF vergebener Qualitätsnachweis für digitale mobile Lernanwendungen.
Publikation: „Überleben in Auschwitz. Lebensgeschichten von Opfern des Nationalsozialismus“
Der 6. Band der Buchreihe „Erinnerungen“ wurde anlässlich der Eröffnung der neuen österreichischen Länderausstellung in Auschwitz im Auftrag des Nationsfonds herausgegeben und ist den österreichischen Auschwitz-Überlebenden gewidmet.
Publikation: Antisemitismen – Sondierungen im Bildungsbereich
Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es im Bildungsbereich zur Vorbeugung von Antisemitismus? Wie können künftige Lehrpersonen für den Umgang mit Antisemitismen qualifiziert werden? _erinnern.at_, das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern und die Geschäftsstelle des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus legen im Mai 2022 ein neues Buch vor.
Veröffentlichung von Zeitzeugnissen: „In Search of the Drowned: Testimonies and Testimonial Fragments of the Holocaust“
Drei führende US-amerikanische Institutionen machen Berichte von Holocaust-Überlebenden in einer digitalen Edition verfügbar.
Neue digitale Lernmaterialien von der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und ERINNERN:AT
Aus der langjährigen Kooperation zwischen ERINNERN:AT und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen sind 2021 drei neue Bildungsangebote hervorgegangen, die einen Besuch der Gedenkstätte und dessen Vor- und Nachbereitung unterstützen.
Lernwebsite «LEBENSGESCHICHTEN – Zeitzeugnisse von Genoziden»
Im Zentrum des Lernangebots stehen die Lebensgeschichten von Verfolgten und Überlebenden des Holocaust und anderer Genozide. SchülerInnen treten mit videografierten ZeitzeugInnen-Interviews aus dem umfangreichen Bestand des Visual History Archives in Kontakt.
Maria Ecker-Angerer auf neuen beruflichen Wegen
Die Historikerin und Pädagogin Maria Ecker-Angerer war seit 2003 Teil des Teams von ERINNERN:AT und leitete das ZeitzeugInnen-Programm. Sie wechselt mit Jänner 2022 in die psychosoziale Arbeit. Für die Israel-Seminare wird Maria Ecker-Angerer im Begleitteam aktiv bleiben.
Beginn des gemeinsamen Weges: ERINNERN:AT ist ab 2022 Teil der Bildungsagentur OeAD
Seit 1. Jänner 2022 ist der ehemalige Verein ERINNERN:AT in den OeAD – Österreichs Agentur für Bildung Internationalisierung integriert. Ab sofort gehen die beiden Akteure des österreichischen Bildungswesens gemeinsame Wege und bringen die österreichische Holocaust Education vereint voran.
Tagungen und Lernmaterialien: "The Holocaust as a Starting Point: Austrian, Croatian, Slovenian dialogue"
Im Dezember 2020 und September 2021 fanden in der Programmschiene "The Holocaust as a Starting Point" zwei trinationale Workshops für LehrerInnen statt. Daraus sind Lernmaterialien hervorgegangen, die nun zum Download verfügbar sind.