Gründungsgeschäftsführer Werner Dreier tritt in den Ruhestand

Im Februar 2021 wird Werner Dreier in den Ruhestand versetzt; der Historiker leitete 20 Jahre _erinnern.at_. Die Geschäftsführung wird ausgeschrieben.


Nach mehr als 20 Jahren Tätigkeit für _erinnern.at_ wird Werner Dreier mit Erreichen der Altersgrenze im Februar 2021 in Pension gehen. Der Historiker hat _erinnern.at_ als ein Projekt des Bildungsministeriums 2000 gemeinsam mit Peter Niedermair gegründet, und seit 2009 als eigenständiges Institut geführt.


Unter seiner Ägide integrierte _erinnern.at_ verstärkt die Perspektive von ZeitzeugInnen in die Bildungsarbeit – und erarbeitete Bildungsprogramme, die sich mit Täterschaft und Antisemitismus auseinander setzen. Werner Dreier: „Von Anfang an war es mir besonders wichtig, die Stimmen der von den Nationalsozialisten verfolgten Menschen hörbar zu machen und ihre Geschichten und Erfahrungen stärker zu berücksichtigen. Gleichermaßen wichtig war es, Lernmaterialien zu entwickeln, mit deren Hilfe Lernende die Verwicklung so vieler Menschen in die nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen begreifen können. Das vermittelt ein ganz anderes Bild von gegenwärtiger Relevanz, wenn die Bedeutung von individuellen Entscheidungen und kleinen Beiträgen nachvollziehbar wird.“


Werner Dreier hat _erinnern.at_ von einer Projektidee zum erfolgreichen und internationalen hoch renommierten Institut für politisch-historische Bildungsarbeit entwickelt. In den vergangenen 20 Jahren sind die Aufgabenfelder von _erinnern.at_ stets dynamisch gewachsen, so auch die MitarbeiterInnenzahl. _erinnern.at_ funktioniert als dezentrales Netzwerk, das sich mit seinen BundesländerkoordinatorInnen und Projektteams laufend weiterentwickelt, um die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und den Gewaltverbrechen des Nationalsozialismus wie auch mit Antisemitismus und Rassismus in den Schulen zu unterstützen. Den Übergang von _erinnern.at_ in den OeAD begleitet Dreier von Anfang an.


„Nach einem Übergangsjahr wird _erinnern.at_ ab 2022 ein eigener Bereich innerhalb des OeAD werden. Damit kommt ein mehr als zehnjähriger Institutionsentwicklungsprozess zum Abschluss, in welchem verschiedene Möglichkeiten zur langfristigen Absicherung und Planungssicherheit der Arbeit von _erinnern.at_ eingehend diskutiert und geprüft wurden,“ so Werner Dreier. Er ist sich sicher, dass das große Netzwerk von _erinnern.at_ und das Engagement so vieler kompetenter und zugewandter Menschen diese Entwicklungen gut mittragen werden. Die zahlreichen nationalen sowie internationalen Kooperationspartner wie auch der international besetzte Wissenschaftliche Beirat gewährleisten gemeinsam mit dem großartigen Team von _erinnern.at_ auch in Zukunft hochwertige Arbeit.


_erinnern.at_ wird nach einem Überleitungsprozess mit Jänner 2022 in den OeAD integriert, das eigenständige Institut wird zu einem Bereich der Bildungsagentur des Bundes: Die Nachfolge von Werner Dreier als GeschäftsführerIn von _erinnern.at_ und zukünftig BereichsleiterIn im OeAD wird im Dezember 2020 international ausgeschrieben.

Links

Holocaust Education-Institut _erinnern.at_ wird ab 2022 Teil der Bildungsagentur OeAD

Victoria Kumar wird stellvertretende Geschäftsführerin

Moritz Wein wechselt ins BMBWF - Wechsel in der stellvertretenden Geschäftsführung

Stellenausschreibung Geschäftsführung _erinnern.at & Bereichsleitung OeAD